Prellungen und Verstauchungen gehören zu den häufigsten Verletzungen im Haushalt. Einmal mit dem Fuß bei der Hausarbeit umknicken, ein falscher Schritt auf der Treppe oder ein Leitersturz bei der Gartenarbeit, schon ist es passiert. Eine schmerzhafte Prellung oder Verstauchung ist die Folge. Im medizinischen Bereich werden Prellungen und Verstauchungen übrigens als Kontusion und Distorsion bezeichnet.
Diese und weitere Fragen möchten wir in dem folgenden Artikel beantworten und Maßnahmen aufzeigen, die Ihnen helfen, sich im Fall einer Verletzung selbst zu versorgen.
Eine Verstauchung ist eine Verletzung des Gelenks, die durch Überdehnung oder Überbelastung der Bänder verursacht wird, häufig hervorgerufen durch ein Umknicken des Fußes. Dabei können die Bänder des Sprunggelenks und das umgebende Gewebe verletzt werden. Es kommt zu Schwellungen und Schmerzen.
Die entsprechenden Bänder sind elastische Bindegewebsstränge, die dazu dienen, das Gelenk mit den Knochen zu verbinden. Das Sprunggelenk besteht aus mehreren Knochen, weshalb sich dort auch mehrere Bänder befinden, die das Gelenk stabilisieren. Diese können bei falscher Belastung überdehnt werden oder im schlimmsten Fall reißen.
Es gibt unterschiedliche Grade einer Verstauchung:
Eine Verstauchung kann auf verschiedene Weise entstehen, unter anderem durch:
Symptome einer Verstauchung umfassen z. B. Schmerzen, Schwellungen, Blutergüsse und Instabilität des betroffenen Gelenks.
Eine Prellung ist eine Verletzung, die auftritt, wenn das weiche Gewebe des Körpers, wie Muskeln oder Haut, durch stumpfe Gewalt verletzt wird. Das Gewebe im betroffenen Körperareal wird gequetscht, sodass Gelenke, Muskeln und Knochen in Mitleidenschaft gezogen werden können. Ursache dafür ist in der Regel ein starker Aufprall oder Schlag auf eine Körperstelle, zum Beispiel durch einen Sturz.
Prellungen können sehr schmerzhaft sein und zu Schwellungen und Blutergüssen führen.
Typische Symptome bei Prellungen sind u. a.:
Im Prinzip kann jedes Körperteil eine Prellung davontragen. Sehr empfindlich sind unter anderem Rippen, Knie, Steißbein oder Schulter. Sie sind besonders gefährdet, da an diesen Körperstellen wenig Muskulatur und Haut das darunter befindliche Gewebe schützen. Aber auch alle anderen Körperstellen können durch stumpfe Gewalt verletzt werden.
Knieprellung: Sie tritt häufig bei kleineren Haushaltsunfällen auf, zum Beispiel wenn das Knie gegen ein Tischbein schlägt oder man bei einem Sturz auf das Knie fällt. Das Knie und die Weichteile werden bei einer Knieprellung meist nur oberflächlich geschädigt, die Haut bleibt intakt. Bei einer schweren Prellung kann allerdings das Kniegelenk eine Zeit lang nicht gebeugt oder gestreckt werden. Die Schmerzen sind unterschiedlich stark ausgeprägt, je nach Schwere der Verletzung.
Rippenprellung: Eine Rippenprellung kann nach einem Sturz, beispielsweise von einer Leiter, entstehen. Auch Betroffene eines Autounfalls leiden häufig an einer Rippenprellung, die z. B. durch den starken Aufschlag des Brustkorbes auf das Lenkrad oder den Airbag entsteht. Sie ist eine sehr schmerzhafte Variante der Prellungen. Durch die Atmung ist der Brustkorb ständig in Bewegung, deshalb kann man die Körperregion kaum schonen. Die Schmerzen lassen in der Regel innerhalb von 3 bis 4 Wochen wieder nach.
Steißbeinprellung: Bei Stürzen auf das Gesäß, kann es zu einer Prellung (Kontusion) des Steißbeins kommen. Verletzungen des Steißbeins sind sehr schmerzhaft und schränken den Betroffenen im Alltag oft stark ein. Schmerzbedingt kann der Betroffene nicht richtig sitzen und nimmt daher eine Schonhaltung ein. Bei schweren Stürzen ist sogar eine Steißbeinfraktur möglich. Für Laien ist es aufgrund der starken Schmerzen meist schwierig festzustellen, ob das Steißbein geprellt oder gebrochen ist. Sollten Sie den Verdacht auf eine Steißbeinfraktur haben, sollten Sie die Verletzung umgehend von einem Arzt abklären lassen.
Schienbeinprellung: Sie gehört zu den Knochenprellungen und entsteht häufig schon bei geringer Gewalteinwirkung. Oft reicht es schon, wenn Sie versehentlich gegen einen harten Gegenstand stoßen oder sich Kinder beim Spielen aus Versehen gegen das Schienbein treten. Eine Schienbeinprellung kann sehr schmerzhaft sein. Unter Druck oder Belastung verstärkt sich der Schmerz meistens zusätzlich, in der Regel lässt er aber nach ein paar Tagen bereits wieder nach.
Es gibt noch viele weitere Prellungsvarianten wie:
Im Alltag kommt es leicht zu kleineren Unfällen, die eine Prellung oder Verstauchung nach sich ziehen. Viele Betroffene fragen sich nun: Was kann ich bei einer Prellung oder Verstauchung tun oder wie können Schmerzen gelindert werden?
Nicht jede Verletzung bedarf einer ärztlichen Behandlung. Handelt es sich lediglich um eine leichte Prellung oder Verstauchung (Grad 1), können Sie zuhause einige Maßnahmen ergreifen, um das Ausmaß der Verletzung unter Kontrolle zu halten und den Heilungsprozess zu unterstützen.
Man kann sich an der sogenannten PECH-Regel orientieren. Sie hilft dabei, auch im Notfall, die richtige Vorgehensweise einzuhalten. Dabei stehen die Buchstaben als Abkürzung für die 4 Regeln der Erstversorgung: P wie „Pause“, E wie „Eis“, C wie „Compression“ und H wie „Hochlagern“.
Nach einer Verletzung sollte das betroffene Körperteil ruhiggestellt und die Belastung umgehend eingestellt werden. Weitere Belastung kann die Prellung oder Verstauchung verschlimmern und den Heilungsprozess verzögern.
Nun ist es wichtig, die verletzte Stelle möglichst rasch zu kühlen, das vermindert ein starkes Anschwellen des Gewebes und hilft den Schmerz zu lindern. Um Erfrierungen der Haut zu vermeiden, sollte nicht länger als 20 - 30 Minuten gekühlt werden. Darüber hinaus sollte immer ein Tuch zwischen Kühlmittel und Haut gelegt werden.
Am besten eigenen sich Kühlkompressen, die in den meisten Haushalten standardmäßig bereits im Eisfach ihren Platz haben. Diese haben häufig eine Schutzhülle aus Stoff, die vor Erfrierungen schützt. Für unterwegs gibt es auch praktische Kältesofortpacks, die bei einem Unfall sofort einsatzbereit sind.
Die Einwegkühlkompressen von MASTER•AID® sind die idealen Ersthelfer bei kleineren Notfällen im Haushalt, für unterwegs oder beim Sport. Innerhalb kürzester Zeit entwickeln sie den gewünschten Kühleffekt und wirken dabei abschwellend und schmerzlindernd bei Prellungen, Verstauchungen und Zerrungen.
Die Einwegkühlkompressen bestehen aus einem fusselfreien Vliesbeutel. Bei Aktivierung entwickelt die Kompresse innerhalb kurzer Zeit den benötigten Kühleffekt und ist unmittelbar danach einsetzbar.
Alternativ eignen sich auch Eissprays zur schnellen Erstbehandlung von Prellungen und Verstauchungen, da sie verletzte Stellen, wie Gelenke oder Muskeln, durch Aufsprühen punktuell kühlen.
Das Eisspray von MASTER•AID® kann in einigen Fällen z. B. starkes Anschwellen und Entzündungsprozesse durch den kühlenden Effekt zurückhalten. Durch die rasche Kühlung können akute Schmerzen gelindert und die Bildung von Blutergüssen gehemmt werden.
Das Eisspray bietet schnelle Hilfe bei verletzten Gelenken, Sehnen, Bändern und Muskeln und dient zur temporären, leichten Betäubung der Haut.
Nach dem Kühlen kann ein Druckverband mit einer elastischen Binde das Risiko, dass bei einer Prellung Blut ins Gewebe austritt und es zu einer (starken) Schwellung kommt, minimieren. Bei Verstauchungen kann das betroffene Gelenk mit einer elastischen Binde stabilisiert werden, um den Heilungsprozess zu unterstützen.
Der Druckverband sollte eng anliegen, aber nicht zu stramm sitzen und abschnüren. Wenn sich der Verband unangenehm anfühlt, kann die Blutzirkulation behindert sein. Sollten Sie Anzeichen wie verstärkte Schmerzen, Kribbeln und/oder Taubheit bemerken, lösen Sie den Verband umgehend.
Die STRETCHROLL®-Fixierbinde von MASTER•AID® ist eine elastische selbstklebende Binde, die sich vielseitig einsetzen lässt.
Durch ihre stützende Funktion eignet sie sich ideal zur Stabilisierung bei leichten Verletzungen der Gelenke, Sehnen, Bänder oder Muskeln.
Auch beim Anlegen an gelenkigen Körperstellen und bei Bewegung garantiert sie einen sicheren Sitz und passt sich den Körperformen gut an, ohne dabei den Blutkreislauf zu unterbrechen. Die Fixierbinde ist selbstklebend, was ein schnelles und materialsparendes Anlegen ermöglicht.
Anschließend sollten Sie die betroffene Körperstelle hochlagern. Das reduziert die Blutzufuhr in die verletzte Körperregion und hilft, die Schwellung so gering wie möglich zu halten.
Unterstützend können Sie bei leichten Schmerzen z. B. kühlende Wickel oder Salben mit pflanzlichen Wirkstoffen verwenden.
Inwieweit man Verstauchungen und Prellungen selbst behandeln kann, hängt von der Schwere der Verletzung und von der betroffenen Körperstelle ab.
Das Ausmaß der Verletzung spiegelt sich meist in der Schwere und Dauer der Symptome wider. Kleinere Prellungen und Verstauchungen sollten nach Anwendung der PECH-Regel relativ schnell verheilen. Bei schweren oder großflächigen Prellungen (z. B. bei einer Rippenprellung) ist allerdings ein Arztbesuch notwendig, um die Verletzung begutachten und fachgerecht behandeln zu lassen. Auch bei starken oder anhaltenden Schmerzen ist es immer gut, einen Arzt aufzusuchen, auch um ggf. entsprechende schmerzstillende Medikamente zu erhalten.
Bei Unfällen mit schweren Prellungen, kann zusätzlich ein Knochenbruch vorhanden sein. Diese können nur von einem Arzt diagnostiziert und behandelt werden. Bei einer Verstauchung besteht die Gefahr, dass Bänder und Muskeln reißen oder bereits gerissen sind. Auch in diesem Fall hat man es mit einer Verletzung zu tun, die ärztliche Hilfe erfordert.
In der Regel handelt es sich bei einer Prellung um eine harmlose Verletzung. Je nach Körperstelle heilt diese nach 2 - 3 Wochen ohne Komplikationen und Folgen vollständig ab.
Bei einer leichten Verstauchung sollten Sie nach ca. einer Woche wieder ohne Schmerzen gehen können. Bei einem Bänderriss kann es mehrere Wochen dauern, bis der Fuß wieder voll belastbar ist.
Nichtsdestotrotz können Sie immer einen Arzt aufsuchen, um die Verletzungen begutachten und fachgerecht behandeln zu lassen – besonders, wenn Sie sich über das Ausmaß unsicher sind. Ihre Ärztin / Ihr Arzt kann in den meisten Fällen auch gut einschätzen, wie lange es dauert, bis die vorhandene Prellung oder Verstauchung abgeheilt ist und die Körperregion wieder belastbar ist.