Verbrennungen zu Hause richtig behandeln

Verbrennungen zu Hause richtig behandeln – Erste Hilfe Maßnahmen

Ein heißes Bügeleisen oder ein frisch aufgebrühter Tee – ganz gewöhnliche Dinge können durch eine kurze Ablenkung oder Unachtsamkeit im Alltag schnell zum Risiko für Verbrennungen und Verbrühungen werden. Auch ein Sonnenbrand ist eine Verbrennung der Haut und verursacht identische Symptome.
In den meisten Fällen handelt es sich dabei glücklicherweise um oberflächliche Verletzungen, die Sie selbst zu Hause behandeln können.

Bei Betroffenen kommen dabei zunächst folgende Fragen auf:

  • Welche Verbrennung habe ich?
  • Wie schlimm ist die Verbrennung?
  • Ab wann hat man eine Verbrennung 2. Grades?
  • Was kann ich tun bei einer Verbrennung?
  • Was hilft gegen die Schmerzen bei Verbrennungen?

In diesem Ratgeber möchten wir Ihnen einige Tipps und Informationen geben, wie Sie Verbrennungen zu Hause behandeln können, welche Arten von Verbrennungen und Verbrühungen es gibt, welche Erste Hilfe Maßnahmen Sie ergreifen können und in welchen Fällen Sie einen Arzt aufsuchen sollten.

Was ist eine
Verbrennung?

Was ist eine Verbrennung?

Eine Verbrennung ist eine Schädigung der Haut oder des darunter liegenden Gewebes, die durch übermäßige Hitzeeinwirkung verursacht wird. Passiert diese Hitzeeinwirkung durch heiße Flüssigkeiten oder Dämpfe spricht man auch von Verbrühungen.

Verbrennungen sind in der Regel sehr schmerzhaft, was schnell dazu führt, dass man sich Sorgen um den Schweregrad der Verletzungen macht.

Die Behandlung einer Verbrennung hängt vom Verbrennungsgrad ab. Kleinere, oberflächliche Verbrennungen oder Verbrühungen können gut zu Hause versorgt werden. Bei tieferen Verletzungen muss in jedem Fall ein Arzt aufgesucht werden, um die verbrannte Haut zu versorgen und Komplikationen zu vermeiden.


Die vier Verbrennungsgrade

Verbrennungen ersten Grades:

Sie wird auch als oberflächliche Verbrennung bezeichnet und ist die leichteste Form, da sie nur die oberste Schicht der Haut, die Epidermis, betrifft. Anzeichen dafür sind Rötung, brennender Schmerz, der aber aushaltbar ist, Schwellung und Hitzeempfindlichkeit. Die Haut kann auch feucht und empfindlich sein. Eine solche Verbrennung heilt in der Regel innerhalb von ein bis drei Tagen von selbst ab, ohne Narben zu hinterlassen.

Verbrennungen zweiten Grades:

Eine Verbrennung zweiten Grades, betrifft sowohl die oberste Schicht der Haut (Epidermis) als auch die darunter liegende Schicht (Dermis). Sie ist charakterisiert durch Blasenbildung, Rötung, stärkeren Schmerz, Schwellung und eine Verfärbung der Haut. Eine Verbrennung 2. Grades kann mild bis schwer ausfallen, wobei eine leichtere Verbrennung 2. Grades in der Regel innerhalb von einigen Wochen abheilt, ohne Narben zu hinterlassen. Im schwereren Fall kann es zu Narbenbildung und anderen Komplikationen kommen und es sollte auch vom Arzt begutachtet werden.

Verbrennungen dritten Grades:

Eine Verbrennung dritten Grades, betrifft die oberen Hautschichten, die Epidermis und Dermis, sowie die darunterliegenden Teile der Haut und teilweise auch die Muskeln und Knochen. Die Haut ist in diesem Fall charakteristisch weiß oder schwarz, trocken und schmerzfrei, da die Nervenenden in dem betroffenen Bereich zerstört werden. Eine solche Verbrennung erfordert sofortige medizinische Versorgung und kann zu Narbenbildung, Deformitäten und Verlust der Funktion der betroffenen Körperteile führen. Suchen Sie in diesem Fall umgehend einen Arzt auf oder wählen Sie den Notruf, um in einem umliegenden Krankenhaus medizinisch versorgt zu werden.

Verbrennungen vierten Grades:

Eine Verbrennung 4. Grades ist die schwerste Form einer Verbrennung und betrifft alle Schichten der Haut, sowie die Muskeln, Knochen und sogar die inneren Organe. Die Haut ist in diesem Fall charakteristisch schwarz, trocken, schmerzfrei und die Gewebeschäden sind tief und unumkehrbar. Wenn jemand solche Verbrennungen erlitten hat, muss die Person sofort ins Krankenhaus gebracht werden und benötigt sofortige medizinische Versorgung.

Erste-Hilfe bei
Verbrennungen

Erste Hilfe bei Verbrennungen und Brandwunden

Bei einer Verbrennung ist es wichtig, schnell und korrekt zu reagieren, um Schmerzen zu lindern und Komplikationen zu vermeiden.

Bei leichteren Verbrennungen und Verbrühungen (1. Grades) sollten Sie die verletzte Stelle durch sanftes Kühlen mit lauwarmem, nicht kälter als 15 Grad temperiertem Wasser, beruhigen, um den Schmerz zu lindern. Ca. 10 - 15 Minuten kühlen ist ausreichend.
Auf keinen Fall sollte man Eis oder sehr kalte Kühl-Pads verwenden. Die normale Körpertemperatur liegt bei 37 Grad Celsius. Durch zu kaltes Wasser oder Eis, könnten sich die Blutgefäße zusammenziehen und ggf. noch mehr Schmerzen hervorrufen. Darüber hinaus besteht die Gefahr des Auskühlens. Eine Faustregel besagt: Kühlen Sie nur max. fünf Prozent der Körperoberfläche – das entspricht bei Erwachsenen etwa der Fläche eines Unterarms.

Achtung besonders bei Kindern: Sie kühlen viel schneller aus als Erwachsene. Daher nur kurzfristig und mit Unterbrechungen kleinflächige Verbrennungen kühlen. Bei Babys wird grundsätzlich davon abgeraten, Körperstellen zu kühlen. Hier sollte man direkt medizinische Hilfe in Anspruch nehmen.

Nach dem Kühlen können Sie eine dünne Schicht unseres idra®care Idrogels auf die Wunde auftragen. Das Gel hat einen angenehm kühlenden Effekt und wirkt dadurch schmerzlindernd. Das Hydrogel ist ein wahrer Allrounder und eignet sich optimal zur Erstversorgung von leichten Verbrennungen oder Verbrühungen und leichtem Sonnenbrand.

Die Haut wird durch die enthaltene Hyaluronsäure intensiv mit Feuchtigkeit versorgt und unterstützt so den natürlichen Heilungsprozess. Daneben sorgt es für ein optimales Wundklima, was das Abheilen ohne Narbenbildung begünstigt. Bei oberflächlichen Verbrennungen 1. Grades kann – falls notwendig – die Verletzung zusätzlich mit einer sterilen Kompresse bedeckt und anschließend mit einem Wundverband versorgt werden, um die Brandwunde vor äußeren Einflüssen zu schützen.

Sterile Kompressen können in Verbindung mit unserem Fixiervlies auch gut als Wundverband getragen werden. Die Auflage bleibt an ihrem Platz und schützt die Wunde optimal vor äußeren Einflüssen. Bei Verbrennungen 2. Grades entstehen häufig schmerzhafte Brandblasen. Lesen Sie im Folgenden mehr darüber und erfahren Sie, wie Sie die verletzte Haut am besten versorgen können.

Was ist eine Brandblase?

Brandblasen sind durch Hitze verursachte Blasen auf der Haut zwischen Oberhaut (Epidermis) und Lederhaut (Dermis). Diese Brandblasen sind mit klarer Flüssigkeit, dem Gewebswasser, gefüllt. Sie bilden sich über der verbrannten Hautstelle, um sie zu schützen. Brandblasen daher bitte nicht aufstechen oder öffnen, damit eine mögliche Infektion vermieden werden kann.

Bedecken Sie die Brandblase mit einer sterilen Kompresse, damit sie nicht versehentlich aufgerissen wird. Sollte sie bereits von allein aufgehen, achten Sie besonders auf eine hygienische und keimfreie Wundversorgung mit sterilen Verbandstoffen.

Hier sind die Schritte zusammengefasst, die Sie bei einer Verbrennung als Erste Hilfe anwenden können:

Wann zum Arzt?

Wann sollte man mit einer Verbrennung zum Arzt?

In der Regel kann man leichte Verbrühungen und kleine, harmlose Verbrennungen selbst behandeln. Mit etwas Pflege heilen diese für gewöhnlich recht schnell ab.

Suchen Sie bei stärkeren Verbrennungen immer einen Arzt auf. Als stärker gilt eine Verbrennung in folgenden Fällen:

  • wenn die Verbrennung größer als Ihre Handfläche ist,
  • wenn die Verbrennung tief ist,
  • wenn sensible Stellen wie Kopf oder Gesicht betroffen sind,
  • wenn sich die Haut verfärbt,
  • wenn sich die umgebende Haut der Verbrennung entzündet oder
  • wenn es Anzeichen einer Infektion gibt.

Symptome einer Infektion sind z. B. Schwellung und/oder Rötung der Haut, Hitze, Eiterbildung, starke Schmerzen oder Brennen.

Sind Kinder betroffen, sollte man noch sensibler sein und eher einmal zu viel zum Kinderarzt gehen.

Wie kann man Verbrennungen im Haushalt vermeiden

Der erste Schritt, um Verbrennungen oder Verbrühungen im Haushalt zu verhindern, ist die Unfallverhütung. In unserem Ratgeber „Haushaltsunfälle vermeiden“ können Sie sich über allgemeine Gefahrenquellen und speziell die, die Verbrennungen zur Folge haben, genauer informieren.

Natürlich kann man trotz aller Vorsicht nicht jeden Unfall vermeiden. Aber um die Wahrscheinlichkeit einer Verbrennung zu minimieren, können Sie ein paar einfache Punkte beachten:

Verbrennungen
vermeiden

Besonders in einem Haushalt mit Kindern sind weitere Faktoren zu beachten:


  • Heiße Oberflächen wie Kaminöfen oder Herdplatten sollten abgesichert werden.
  • Heiße Flüssigkeiten sollten nicht am Tischrand abgestellt werden.
  • Feuerzeuge und Streichhölzer müssen immer außer Reichweite von Kindern aufbewahrt werden.
  • Kontrollieren Sie die Temperatur von aufgewärmten oder gekochten Speisen, bevor Sie das Kind füttern.
  • Die Badewassertemperatur muss immer kontrolliert werden und sollte 37 °C nicht überschreiten. Das Wasser lieber etwas kühler als zu warm einstellen.
  • Wärmflaschen sollten fest verschlossen und nicht zu heiß sein
  • Tischdecken und Kabel, z. B. von Wasserkochern, nicht herunterhängen lassen.
  • Heizdecken sind nicht für ein Babybettchen geeignet.
  • Steckdosen sollten mit Kindersicherungen ausgestattet werden.
  • Rotlichtlampen und Heizstrahler müssen mit Vorsicht eingesetzt werden.

Heilungsdauer bei Verbrennungen

Die Dauer der Heilung einer Verbrennung hängt von der Schwere der Verletzung ab. Eine leichte Verbrennung (ersten oder zweiten Grades) kann innerhalb von einigen Tagen bis Wochen abheilen, während eine schwere Verletzung (dritten oder vierten Grades) möglicherweise Monate oder sogar Jahre benötigt, um vollständig zu heilen.

Neben den sofortigen Erste Hilfe Maßnahmen ist eine adäquate Wundversorgung für den Heilungsprozess entscheidend. Eine saubere Wundumgebung kann dazu beitragen, die Heilung zu beschleunigen und vor Infektionen zu schützen. Unser Onlineshop bietet ein großes Sortiment an Produkten, die zu einer optimalen Wundheilung beitragen.

Es gibt noch weitere Faktoren, die die Heilungszeit von Verbrennungen beschleunigen können. Auch die Ernährung kann bei der Heilungszeit eine Rolle spielen. Eine ausreichende Zufuhr der Makronährstoffe wie Proteine, Kohlenhydrate und Fette sowie Mikronährstoffe wie die verschiedenen Vitamine, kann dazu beitragen, das Wachstum von neuem Gewebe zu fördern und die Wundheilung positiv zu beeinflussen. Darüber hinaus sollten Sie mit einer Brandwunde das Rauchen und den Verzehr von Alkohol vermeiden, da dies die Durchblutung beeinträchtigen und die Heilungszeit verlängern kann.

Zum Schluss möchten wir Sie darauf aufmerksam machen, dass alle Informationen und Tipps gewissenhaft zusammengestellt wurden, aber eine medizinische Beratung und Behandlung in keinem Fall ersetzen können. Konsultieren Sie immer Ihren Arzt / Ihre Ärztin, wenn es sich um eine größere bzw. stärkere Verbrennung handelt oder Sie sich bei der Versorgung unsicher sind.

 

Verbrennungen zuhause behandeln