Im täglichen Leben werden Kinder immer wieder mit neuen und ungewohnten Situationen konfrontiert. Nicht jedes Mal besteht dabei ein Risiko für Unfälle, jedoch ist das Gefahrenbewusstsein von Kindern noch nicht so stark ausgeprägt. Deshalb bringen sie sich hin und wieder unbewusst in Situationen mit einer gewissen Unfallgefahr. Eltern können Unfälle im Haushalt durch Aufmerksamkeit und Präventionsmaßnahmen in vielen Fällen verhindern, doch dazu müssen sie die Unfallgefahren für Kinder kennen. Erfahren Sie in unserem Ratgeber, was die Gefahrenquellen im Haushalt sind und was Sie als Eltern tun können, um Unfälle zu vermeiden.
Die meisten Kinderunfälle entstehen im häuslichen Umfeld; das Risiko von Verbrennungen ist in den ersten Lebensjahren besonders hoch. Sobald kleine Kinder beginnen, sich an Gegenständen und Möbeln hochzuziehen, ist Vorsicht geboten. Verbrennungen und Verbrühungen entstehen durch das Berühren von heißen Gegenständen und Substanzen, wie Herdplatten, Töpfen, Backöfen, Bügeleisen, offenen Flammen eines Kamins, das Übergießen der Haut mit kochendem Wasser oder heißen Getränken. Die größte Unfallgefahr im Haus besteht dabei in der Küche, da hier mit heißen Flüssigkeiten und Geräten gearbeitet wird, die für Kinder eine Gefahr darstellen können.
Ist es trotz aller Vorsicht durch eins der oben genannten Szenarien zu einer Verbrennung gekommen, sollten Sie als Eltern zunächst den Schweregrad der Verletzung feststellen. Verbrennungen 1. Grades erkennt man daran, dass die Haut oberflächlich gerötet ist und schmerzt, bei korrekter Behandlung aber nach ein paar Tagen wieder abgeheilt ist. Bei Verbrennungen 2. Grades ist die Haut oberflächlich bis tief verbrannt und es können Narben zurückbleiben. Ab Verbrennungen 2. Grades, bei denen es auch zur Bläschenbildung kommt, müssen Sie auf jeden Fall einen Arzt aufsuchen. Leichte Verbrennungen können meist selbst gut versorgt werden. Kühlende und feuchtigkeitsspendende Cremes oder Gele helfen dabei, den Schmerz der Verbrennung zu lindern, und wirken heilungsfördernd.
Unser idra®care Idrogel ist ein Wundgel, das besonders bei leichten Verbrennungen kühlend wirkt. Es spendet durch das enthaltene Hyaluron ausreichend Feuchtigkeit, wodurch der Heilungsprozess begünstigt wird. Das Gel lässt sich schmerzarm auftragen und hinterlässt ein wohltuendes Gefühl auf der Haut. Es ist besonders für die empfindliche Kinderhaut geeignet und pflegt diese sanft. In unserem Onlineshop können Sie sich das idra®care Idrogel bestellen.
zu idra®care IdrogelEin Großteil aller Eltern denkt, dass sich die meisten Kinderunfälle im Straßenverkehr abspielen. Das ist nicht ganz richtig. Besonders Säuglinge und kleine Kinder verletzen sich in häuslicher Umgebung, da sie sich hauptsächlich dort aufhalten. Verkehrsunfälle und Freizeitunfälle nehmen erst mit Beginn des Vorschulalters stetig zu, weil sich der Aktionsradius des Kindes mit zunehmendem Alter kontinuierlich vergrößert. Wir nehmen Sie mit auf einen Rundgang durch Ihr Zuhause, erläutern die möglichen Unfallrisiken und zeigen auf, wie Sie Unfälle vermeiden.
In den ersten Monaten macht ein Baby kaum koordinierte Bewegungen. Es kann sich noch nicht selbstständig umdrehen, strampelt aber bereits wild mit den Armen und Beinen. Durch diese teilweise starken Bewegungen kann es seitlich vom Wickeltisch, von der Couch oder aus der Babywippe fallen.
Eltern unterschätzen anfangs oft die Beweglichkeit ihres Kindes, weshalb man häufig hört, dass ein Baby vom Wickeltisch gefallen ist. Aus diesem Grund sollte man es nie unbeaufsichtigt lassen.
Besonders ab dem dritten Monat müssen Eltern auf ein plötzliches Umdrehen ihres Kindes vorbereitet sein. Ein Sturz kann binnen weniger Sekunden erfolgen, auch wenn sie nur kurz weggeschaut haben, um nach frischen Windeln zu greifen. Dieser endet nicht selten mit schweren Verletzungen. Für kleine Kinder ist ein Sturz gefährlich, besonders wenn sie auf dem Kopf landen. Platzwunden, Gehirnerschütterungen oder Prellungen können Folgen des Unfalls sein.
Bereits im Alter von ein paar Monaten, ziehen sich kleine Kinder an allem hoch, was ihnen in die Quere kommt. Ab einem halben Jahr beginnen sie zu krabbeln, zu robben und sich an Möbeln oder anderen Dingen hochzuziehen. Das Risiko von Unfällen nimmt damit schnell zu. Beim Klettern auf ein Möbelstück, kann dieses durch das Ungleichgewicht schnell ins Kippen kommen, wenn es nicht richtig befestigt wurde. Ein umkippender Schrank kann beim Kind Prellungen, Platzwunden oder schwerere Verletzungen verursachen.
Kopfverletzungen zählen bei Kindern allgemein zu den häufigsten Folgen von Unfällen. Auch das Verschlucken kleiner Gegenstände kommt im Kleinkindalter häufig vor. Kleinkinder entdecken die Welt, indem sie Gegenstände in den Mund nehmen. Wenn sie Teile dabei versehentlich verschlucken, kann es zu Atemnot und in der Folge zur Erstickung kommen.
Zusätzlich sind offene Steckdosen in Wohnräumen eine Gefahrenquelle für Kinder. Die Kleinen erforschen gerne neue Dinge und fassen in die komisch aussehenden Löcher der Steckdose. Stromschläge können bei Kindern lebensgefährlich sein.
Befestigen Sie alle Möbelstücke mit entsprechenden Schrauben an der Wand, sodass sie nicht umfallen können. Dazu können Sie sich in einem Baumarkt mit Befestigungsmaterial wie Schrauben und Dübeln ausstatten.
Lassen Sie Ihre Kinder nicht aus den Augen. Auch ein kurzes Umdrehen, um beim Wickeln nach frischen Windeln zu greifen, kann schon zu viel sein. Achten Sie also darauf, immer eine Hand am Körper des Kindes zu halten, um einen Sturz im Ernstfall zu vermeiden. Sie können außerdem eine Barriere aus Kissen bauen, die das Baby daran hindern, herunterzufallen.
Wählen Sie besonders bei kleinen Kindern das Spielzeug so aus, dass es keine Kleinteile beinhaltet. Das minimiert die Gefahr des Erstickens oder Verschluckens von Gegenständen.
Versehen Sie außerdem alle von Kindern erreichbaren Steckdosen im Haus mit Kindersicherungen. Diese finden Sie ebenfalls als kleine Abdeckungen im Baumarkt in der Abteilung für Elektrozubehör. Sie werden einfach vor die Löcher der Steckdose geklemmt und verhindern den direkten Zugang zur Stromquelle.
Bei unserem Rundgang sind wir nun im Badezimmer angelangt. Der Ort, an dem Hygiene an erster Stelle steht. Auch Kinder müssen gebadet und gewaschen werden. Dabei entsteht schnell das erste Unfallrisiko: das Ausrutschen in der Badewanne oder der rutschigen Dusche. Das führt nicht selten zu schmerzhaften Stürzen.
Verbrühungen durch zu heißes Wasser können beim Spielen an den Wasserhähnen entstehen. Kinder achten nicht auf die Temperatureinstellung und können sich ihre empfindliche Haut verletzen.
Eine weitere sehr große Gefahrenquelle sind die Putzmittel- und Medikamentenvorräte, die oft im Badezimmer gelagert werden. Kinder erkennen diese giftigen Substanzen nicht als Gefahr für ihren Körper. Die kleinen, runden Pillen und bunten Putzmittel sehen aus Kinderaugen sehr lecker aus und werden rasch probiert. Das kann zu Vergiftungen und Verätzungen der Speiseröhre und Schleimhäute führen.
Putzmittel und Medikamente gehören in einen abschließbaren Schrank, der immer verschlossen ist. Der Schlüssel wird dann selbstverständlich an einem sicheren, für Kinder unzugänglichen Ort gelagert, damit die flinken Kinderhände nicht mit diesen Produkten in Kontakt geraten können. Sturzunfälle können Sie durch rutschfeste Matten, die in Badewanne und Dusche ausgelegt werden, vermeiden. Verbrühungen lassen sich vermeiden, indem das Wasserthermostat auf 36 bis 38 Grad begrenzt wird.
Die Küche ist in Bezug auf Kinderunfälle der wohl gefährlichste Raum im Haus. Da hier für gewöhnlich die meisten Elektrogeräte und besonders heiße Flüssigkeiten und Gegenstände zum Einsatz kommen, entsteht zwangsläufig ein Risiko für die Kleinen. Tassen mit heißen Getränken, Wasserkocher oder warme Herdplatten werden zur Gefahrenquelle für Verbrennungen. Kinder haben eine längere Reaktionszeit als Erwachsene, weshalb Sie die Hand z. B. am heißen Ofen nicht schnell genug wegziehen. Leichte bis starke Verbrennungen oder schmerzhafte Verbrühungen sind die Folge.
Außerdem können durch herabhängende Kabel, Gegenstände von der Arbeitsfläche gezogen werden und das Kind treffen. Da sich die kleinen Abenteurer überall festhalten und hochziehen möchten, kommt ein herabhängendes Kabel vom Küchengerät gerade richtig. Neben Küchengeräten wie Toaster, Kaffeemaschine und Co. können auch Messerblöcke gegriffen werden, die beim Herabfallen zu schmerzhaften Schnittverletzungen führen können.
Elektrogeräte, Messer, heiße Töpfe und Pfannen sollten generell aus der Reichweite der Kinder fern gehalten werden. Außerdem raten wir, immer darauf zu achten, dass keine Gegenstände am Rand der Arbeitsplatte stehen oder sogar herunterhängen, an denen Kinder sich festhalten können. Um Verbrennungen zu vermeiden, empfehlen wir Ihnen zusätzlich eine Schutzabdeckung vor dem Herd anzubringen, damit Kinderhände die heißen Herdplatten nicht erreichen. Den Stiel der Pfanne immer nach hinten schieben und Kinder nicht aus den Augen lassen. Optimal ist ein Induktionskochfeld, bei dem sich die Platten nicht so stark aufheizen, wie bei einem herkömmlichen Ceranfeld.
Sollte es doch einmal zu einer kleinen Schnittverletzung oder einer Schürfwunde kommen, bewahren Sie Ruhe. Kleinere Wunden können meist von Ihnen selbst behandelt werden. Dazu befreien Sie diese von Verschmutzungen, sobald die Blutung gestillt ist. Greifen Sie dabei zu einer desinfizierten Pinzette, um kleine Steinchen o. Ä. zu entfernen. Im Anschluss daran desinfizieren Sie die verletzte Hautstelle mit einem alkoholfreien Desinfektionsspray und decken die Wunde mit einem passenden Pflaster ab. Für Kinder eignen sich hier besonders bunte Kinderpflaster mit lustigen Motiven, um den Schmerz schnell vergessen zu lassen. In unserem Shop finden Sie verschiedene Wundpflaster für Jungen und Mädchen in unterschiedlichen Designs.
Eltern sollten durch verschiedenste Sicherheitsvorkehrungen im Haushalt aktiv zur Prävention von Kinderunfällen beitragen. Die Wahrnehmung Ihrer Aufsichtspflicht steht hier an erster Stelle und kann das Risiko zahlreicher Kinderunfälle stark reduzieren. Im Haushalt sollten Sicherheitsvorrichtungen für Steckdosen, Treppen, Fenster und Balkone angebracht werden, um vor Unfällen zu schützen und für mehr Sicherheit zu sorgen. Außerdem sind Möbel oder andere schwere Gegenstände an den Wänden zu befestigen und scharfe Ecken oder Kanten abzudecken. Um Stürze zu verhindern, sind Stolperfallen wie herumliegende Kabel, kleinere Gegenstände oder Teppichkanten möglichst zu beseitigen.
Neben diesen Präventionsmaßnahmen ist im Falle eines Unfalls die Erstversorgung ausschlaggebend. Da Kinder sich häufig verletzen, ist es für Eltern ratsam, an einer Erste Hilfe Schulung teilzunehmen. Das nimmt Ihnen die Angst vor Fehlern und rettet im Notfall das Leben Ihres Kindes. Ein Erste Hilfe Set mit Pflastern und Verbänden sollte ebenfalls in jedem Haushalt vorhanden sein.
Ist es zu einem Unfall im Haushalt gekommen, sprechen Sie Ihr Kind an und überprüfen Sie, ob es atmet. Wenn Ihr Kind auf Berührungen und Ihre Stimme nicht reagiert, sollten Sie schnellstmöglich einen Notarzt unter der Telefonnummer 112 rufen. Leisten Sie Erste Hilfe bis der Rettungsdienst eintrifft.
In Notsituationen gerät man schnell in Panik. Selbst Ruhe zu bewahren und das verletzte Kind zu beruhigen, ist ganz wichtig. In Stresssituationen macht man zwangsläufig mehr Fehler. Im Notfall zählt aber jede Sekunde, in der richtig gehandelt werden muss. Wir haben Ihnen für diese außergewöhnlichen Situationen eine Checkliste erstellt, an der Sie sich grob orientieren können. Sie können sich auch eine eigene, individuelle Liste mit Vorgehensweisen und Notfalltelefonnummern erstellen, die Sie an einer sichtbaren Stelle im Haus anbringen.
Als Anrufer nennen Sie zuerst Ihren Namen. Danach gehen Sie die W-Fragen nacheinander durch. Beenden Sie nie selbst das Gespräch. Der Rettungsdienst wird Ihnen möglicherweise noch Fragen zum Unfall stellen, bevor er einen Rettungswagen losschickt.
Wo? Geben Sie die genaue Adresse an, wo der Unfall passiert ist. Beschreiben Sie bei versteckten Häusern die Anfahrt. Es ist ratsam, eine Person an die Straße zu stellen, um die Rettungskräfte zur Unfallstelle zu begleiten.
Was? Beschreiben Sie in kurzen Sätzen, was genau passiert ist.
Wie viele? Geben Sie die Zahl der verletzten Personen an, bei Kindern zusätzlich das Alter.
Welche? Art von Verletzung? Beschreiben Sie nach Ihrer Einschätzung die Art der Verletzung. Ist Ihr Kind ohne Bewusstsein? Atmet es? Geben Sie zusätzlich die Art des Unfalls an, z. B. Stromschlag, Sturz mit offenem Bruch etc.
Warten auf Rückfragen. Legen Sie erst auf, wenn die Rettungsleitstelle das Okay gibt. Es werden teilweise noch Informationen von Ihnen benötigt, die für den Einsatz relevant sind. Daher sollten Sie nie selbst das Gespräch beenden.