Für die heißen Temperaturen im Sommer und damit in der Haupturlaubszeit ist unsere Sonne verantwortlich. Sie gibt UV-Strahlen ab, die zwar wichtig für die Vitamin-D-Produktion sind, aber leider auch schädlich für die Haut und Augen sein können. In unserem Ratgeber erklären wir Ihnen, worauf Sie beim Sonnenbaden achten müssen und worin der Unterschied zwischen Sonnenbrand und Sonnenallergie liegt.
Die meisten Menschen haben schon mindestens einmal in ihrem Leben einen Sonnenbrand bekommen, besonders Personen mit heller Hautfarbe sind davon betroffen. „Ich muss die Sonne nur anschauen, schon bin ich rot.“ Ähnliche Sätze hört man in der warmen Jahreszeit häufig. Vielfach bestehen falsche Vorstellungen bezüglich der Entstehung eines Sonnenbrandes, z. B.: „Ich habe einen Sonnenbrand erst, wenn ich rot bin“, doch das ist leider nicht immer wahr, denn er kann bereits vorher entstanden sein. Ebenso irrtümlich ist die Annahme: „Man bekommt mit gebräunter Haut keinen Sonnenbrand mehr.“ Auch das ist so nicht ganz richtig, denn mit vorgebräunter Haut dauert es nur etwas länger. Aber wie entsteht ein Sonnenbrand? Anders als die klassische Verbrennung entsteht ein Sonnenbrand schleichend. Verbrennt man sich am heißen Ofen oder verbrüht sich mit kochendem Wasser, setzt der Schmerz unmittelbar ein. Bei einem Sonnenbrand ist der Schmerz oft erst nach Stunden spürbar. Viele glauben, dass der Sonnenbrand erst mit der Rötung der Haut eintritt. Sie cremen gerötete Hautpartien dann mit Sonnenschutz ein und setzen das Sonnenbad fort. Zu diesem Zeitpunkt ist die Haut aber schon durch eine UV-Strahlen-Überbelastung geschädigt und die Rötung ist eine Warnung des Körpers, dass etwas nicht stimmt und man sich unverzüglich aus der Sonne entfernen sollte. Wenn die Haut bereits rot ist, kann der Sonnenbrand auch durch entsprechende Sonnenschutzcremes nicht mehr verhindert werden. Die UV-Strahlen verursachen weitere Schäden, die erst nach langer Zeit bemerkbar sind.
Von einer intensiven und schönen Sommerbräune träumt eigentlich jeder. Man sieht frischer aus, der Teint lässt uns jünger wirken. Doch was zunächst schön aussieht, kann sich nach ein paar Jahren ins Gegenteil verkehren. Unsere Haut verzeiht nichts und bedarf kontinuierlicher Pflege, speziell beim Schutz vor den UV-Strahlen der Sonne. Ein Sonnenbrand in jungen Jahren kann später zu erheblichen Schäden führen. Wer sich intensiv sonnt und den ein oder anderen Sonnenbrand hinter sich hat, kann frühzeitig mit Falten oder Pigmentflecken rechnen, denn durch die Strahlung setzt die Hautalterung zeitiger ein. Die sogenannten Altersflecken zeigen sich nicht erst im fortgeschrittenen Alter, sondern deutlich früher. Besonders im Gesicht, das die meisten Sonnenstrahlen abbekommt, entstehen Falten schneller als an anderen Körperstellen. Etwa 80 Prozent der Gesichtsfalten sind auf UV-Einstrahlung zurückzuführen.
Neben den genannten Schönheitsrisiken ergeben sich auch gesundheitliche Nachteile. Je nach Schwere und Häufigkeit der Sonnenbrände kann Hautkrebs entstehen. Wer sich im Kindes- und Jugendalter oft einen Sonnenbrand zugezogen hat, ist besonders gefährdet, daran zu erkranken. Von gewissen Irritationen erholt sich die Haut, bei zu starker Sonneneinstrahlung über Jahre hinweg bleiben jedoch Schäden. Am besten sind daher ausreichende Präventionsmaßnahmen, sodass eine Verbrennung erst gar nicht entsteht. Kinder und Babys müssen ganz besonders vor der Sonne geschützt werden.
Am wichtigsten ist das Eincremen im Sommer, um Sonnenbrand vorzubeugen. Erwachsene sollten einen Lichtschutzfaktor (LSF) von mindestens 20, Kinder mindestens LSF 30 verwenden. Mit einer Formel kann man ausrechnen, wie lange man mit Sonnencreme vor einem Sonnenbrand geschützt ist bzw. welchen LSF man benötigt, um eine bestimmte Zeit gefahrlos in der Sonne zu verbringen. Zunächst ist die Eigenschutzzeit zu ermitteln. Das ist die Zeit, die man in der Sonne verbringen kann, ohne einen Sonnenbrand zu bekommen.
Die Eigenschutzzeit lässt sich anhand des Hauttyps bestimmen. Generell gilt: Je heller die Haut, desto kürzer ist die Eigenschutzzeit. Es gibt sechs Hauttypen, in die man sich einordnen kann. Angefangen mit sehr heller Haut, bis hin zu einem sehr dunklen Hauttyp. Die Einteilung dient als grobe Orientierung zur Bestimmung der Eigenschutzzeit. Die Hauttypen lassen sich wie folgt einteilen:
1. Keltischer Hauttyp
► Empfohlen wird ein LSF von mindestens 30, besser sogar 50 oder 50+.
2. Nordischer Hauttyp
► Empfohlen wird besonders in südlichen Ländern ein LSF von 50 bis 50+ bei ungebräunter Haut, danach ist Umsteigen auf LSF 30 möglich.
3. Mischtyp
► LSF 30 wird empfohlen, um die Haut vor frühzeitiger Hautalterung oder Hautkrebs zu schützen.
4. Mediterraner Hauttyp
► Trotz sonnengewöhnter Haut sollte mindestens LSF 20 verwendet werden.
5. Dunkler Hauttyp
► Die Haut ist relativ lichtunempfindlich, es sollte trotzdem ein Basisschutz von mindestens LSF 10 verwendet werden.
6. Sehr dunkler Hauttyp / Afrikanischer Hauttyp
► Je dunkler die Haut ist, desto weniger Sonnenschutz ist nötig. Trotzdem empfiehlt sich LSF 6, um einen Basisschutz zu gewährleisten. Daneben ist ein Sonnenschutz für die Augen ratsam, z. B. in Form einer Sonnenbrille mit UV-Filter.
Um nun die Zeit zu ermitteln, die Sie mit entsprechendem Sonnenschutz in der Sonne verbringen können, wird folgende Formel angewendet:
Eigenschutzzeit der Haut x LSF = Zeit in Minuten, die man geschützt in der Sonne verbringen kann
Am Beispiel einer Person mit heller Haut und einer Eigenschutzzeit von ca. 10 Minuten, die LSF 30 verwendet, ergeben sich 300 Minuten. Diese Person kann also 300 Minuten in der Sonne bleiben, ohne einen Sonnenbrand zu bekommen. Voraussetzung ist allerdings regelmäßiges Nachcremen und das bedeutet, alle 2 Stunden den Schutz aufzufrischen bzw. sich erneut einzucremen. Durch Schwitzen oder Baden verringert sich der Schutz und das Risiko eines Sonnenbrandes steigt. Was viele nicht wissen: Auch wasserfeste Sonnencremes oder -sprays müssen nach dem Baden oder Schwimmen erneuert werden, damit der Schutz gewährleistet bleibt.
Außer Armen, Beinen und Gesicht benötigen auch Lippen, Ohren und Augen Schutz vor UV-Einstrahlung. Als Lippenschutz eignen sich Lippenpflegestifte mit Lichtschutzfaktor. Für empfindliche Stellen wie Ohren, Nase, Wangenknochen oder Schultern reichen herkömmliche Sonnencremes, die für das Gesicht geeignet sind. Als Schutz für die Augen empfehlen wir eine Sonnenbrille mit UV-Filter.
Neben der ausreichenden Verwendung von Sonnenschutzmitteln sollten Sie darauf achten, die Sonne in der Mittagszeit von 12 Uhr bis 16 Uhr zu meiden, da hier die UV-Strahlung am höchsten ist. Schützen Sie außerdem Ihren Körper mit Kleidung vor Sonnenlicht und nutzen Sie eine Kopfbedeckung in Form von Hüten oder Tüchern. Das gilt speziell für Kinder, denn durch zu starke Hitzeeinwirkung auf Kopf- und Nackenbereich kommt es schnell zu einem Sonnenstich. Weite und dunkle Kleidungsstücke sind heller, enger Kleidung vorzuziehen, da Letztere mehr Sonnenlicht durchlassen.
Ist der Sonnenbrand bereits entstanden, kommen schnell unangenehme Schmerzen hinzu. Man weiß nicht, wie man sich bewegen oder nachts zur Ruhe kommen soll, und sucht nach Methoden oder Produkten, die dieses Gefühl so schnell wie möglich abstellen. Unsere Tipps für Sie:
Es gibt bei einem Sonnenbrand, ähnlich wie bei normalen Verbrennungen, verschiedene Schweregrade. Angefangen bei Grad 1, bis hin zu Verbrennungen 3. Grades. Wie Sie erkennen, welchen Schweregrad Ihr Sonnenbrand erreicht hat, erfahren Sie in der nachfolgenden Tabelle:
Grad des Sonnenbrandes | Symptome |
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1. Grad |
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2. Grad | Zusätzlich zu den Symptomen des 1. Grades:
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3. Grad |
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Sonnenbrände entstehen durch übermäßige Bestrahlung mit Sonnenlicht, besonders durch den hohen Anteil an UVB. Die UVB-Strahlen sind für die langfristige Bräunung der Haut verantwortlich, im Übermaß können sie aber erhebliche Schäden anrichten. Die Haut reagiert mit Rotfärbung und schmerzhaftem Brennen, je nach Schweregrad der Verbrennung entstehen Bläschen. Ein leichter Sonnenbrand (1. Grad) verheilt meist ohne bleibende Narben, kann aber dennoch Langzeitschäden verursachen. Kommen zu den äußerlichen Symptomen eines Sonnenbrandes Kopfschmerzen oder Fieber hinzu, ist zusätzlich ein Sonnenstich zu vermuten.
Eine Sonnenallergie tritt häufig im Frühjahr beim Kontakt mit den ersten Sonnenstrahlen oder im Sommerurlaub beim intensiven Sonnenbaden auf. Die Haut war zu diesen Zeitpunkten noch keiner starken UV-Bestrahlung ausgesetzt und ist „sonnenentwöhnt“. Sobald man den UV-Strahlen mit ihrem hohen UVA-Anteil längere Zeit ausgesetzt ist, kann es zu einer Hautirritation in Form von starkem Juckreiz mit roten Flecken, Quaddeln oder Bläschen kommen. Es handelt sich dann nicht um Sonnenbrand, sondern um eine Sonnenallergie. Sie wird meist am Dekolleté, im Gesicht, auf dem Handrücken, an den Armen oder Oberschenkeln sichtbar.
Sonnenallergien werden also durch die UVA-Strahlen im Sonnenlicht ausgelöst, ein Sonnenbrand hingegen durch übermäßigen Kontakt mit UVB-Strahlen.
Der Begriff „Sonnenallergie“ ist ein Sammelbegriff für eine Reihe unterschiedlicher Erkrankungen. Am häufigsten ist die Polymorphe Lichtdermatose, eine lichtbedingte Erkrankung der Haut, die stark juckende Hautveränderungen hervorruft. Treten Symptome auf, die man mit einer „Sonnenallergie“ verbindet, sollte man die Sonne schnellstmöglich meiden, denn noch mehr UV-Strahlen können diese verschlimmern.
Man sollte sich daher weitestgehend im Schatten aufhalten und die betroffenen Stellen mit Tüchern abdecken. Die Tücher können auch mit Meerwasser angefeuchtet werden, was eine wohltuende Wirkung auf die juckende Haut hat. Ebenso wirksam kann die Einnahme von Vitamin E sein, welches die Entzündung lindert. Hausmittel wie die Quarkwickel oder das Einreiben der betroffenen Hautstellem mit reinem Lavendelöl, können den Juckreiz außerdem verringern. Zur Linderung können Sie zusätzlich ein kühlendes Wundgel auftragen, das die benötigte Feuchtigkeit spendet, z. B. unser idra®care Idrogel. Sollte sich der Juckreiz verschlimmern, ist es auf jeden Fall ratsam, einen Arzt zu kontaktieren.
Wenn im Vorfeld bekannt ist, dass man zu Sonnenallergien neigt, hilft die vorbeugende Einnahme von Calcium und Vitamin D. Diese Substanzen heilen die Sonnenallergie jedoch nicht. Sie verringern aber das Risiko, dass sie auftritt bzw. sorgen beim Auftreten von Hautirritationen für abgeschwächte Beschwerden.