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Symptome, Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten einer Craniomandibulären Dysfunktion

Ein Kloß im Hals, Zähneknirschen, Heiserkeit, Verlust von Zahnsubstanz, Kiefergeräusche sowie Schmerzen in der Kiefermuskulatur und in den Kiefergelenken gehören zu den häufigsten Symptomen einer Craniomandibulären Dysfunktion, kurz CMD genannt.

Als CMD wird eine Fehlfunktion des Kauapparates bezeichnet, bei der das Zusammenspiel verschiedener Muskeln, Gelenke und Sehnen gestört ist. Diese Fehlregulation ist zumeist sehr schmerzhaft und sollte schnellstens behandelt werden. Dabei kann die Störung von psychischen, funktionellen, strukturellen und biochemischen Faktoren beeinflusst sein. Aufgrund der Vielzahl der möglichen Einflussfaktoren und der Komplexität des Zusammenspiels der Muskeln, Sehnen und Gelenke, kann sich eine CMD mit sehr vielen unterschiedlichen Krankheitssymptomen zeigen. Bei den oben genannten Beschwerden wie Schmerzen in der Kiefermuskulatur, die länger auftreten, sollten Sie daher immer einen Arzt zu Rate ziehen, der mit Ihnen zusammen die Ursache dafür finden kann. Selbstdiagnosen können leider oft fehlerhaft sein und zu falscher Behandlung führen, die den Schmerz möglicherweise sogar verstärkt.

Was ist CMD?

CMD ist die Abkürzung für Craniomandibuläre Dysfunktion. Es handelt sich dabei um eine Funktionsstörung des Kauapparates, die in einem oder mehreren Bereichen des Kausystems auftreten kann. CMD fungiert demnach als Sammelbegriff für verschiedene Symptome im Bereich des Kauapparates.

Der Begriff „Craniomandibuläre Dysfunktion“ setzt sich aus verschiedenen Wortteilen zusammen: „Cranio“ kommt aus dem Lateinischen und wurde von „cranium“ abgeleitet, was übersetzt „Schädel“ heißt. „Mandibulär“ ist ein medizinischer Ausdruck für „zum Unterkiefer gehörend“ (Mandibula = Unterkiefer). Das Wort „Dysfunktion“ mag den meisten noch am geläufigsten sein. Dies bedeutet so viel wie „eine Beeinträchtigung der Funktion“ bzw. „Fehlfunktion“. Setzt man die Wortteile also wieder zusammen, ergibt sich daraus die Funktionsstörung des Kausystems. Betroffen sind hier die Kiefermuskulatur, die Kiefergelenke und die Zähne.

CMD ist der Oberbegriff für mehrere Symptome, die entweder einzeln oder gemeinsam auftreten können. Es kann sich z. B. um eine Erkrankung der Kaumuskulatur (Myopathie) oder der Kiefergelenke (Arthropathie) handeln. Ebenso kann auch eine Okklusionsstörung vorliegen, das heißt, die Zähne bzw. Kauflächen treffen beim Schließen nicht richtig oder sogar gar nicht aufeinander.

Symptome

Zu den häufigsten Symptomen einer CMD zählen u. a. Zahnschmerzen ohne erkennbaren Grund, Schmerzen im Kiefergelenk oder der Kiefermuskulatur oder auch Beschwerden beim Kauen. Auch ein knackender Kiefer oder Einschränkungen in der Kieferbewegung sind gängige Symptome dieser Funktionsstörung. Sie sind für den Patienten leicht auf eine Problematik des Kauapparates zurückzuführen. Beschwerden wie Ohrenschmerzen, Migräne und Sehstörungen weisen auf den ersten Blick allerdings nicht auf diesen Zusammenhang hin und können ihn doch haben. Ähnlich ist es auch bei Verspannungen in den Schultern und im Nackenbereich oder bei Problemen der Körperhaltung, z. B. einem Beckenschiefstand. Da es eine Vielzahl an Symptomen der CMD gibt, neben denen teilweise noch zusätzliche Begleitsymptome auftreten, die augenscheinlich gar nicht auf ein Problem mit dem Kausystem hinweisen, ist es sehr schwer, eine schnelle Diagnose dieser Störung zu stellen. Im Folgenden finden Sie daher einige typische Beschwerden und auch Begleitsymptome, die auf eine CMD hinweisen können.

Symptome
Auf einen Blick

Symptome einer CMD

  • Zahnschmerzen ohne erkennbaren Grund
  • Berührungsempfindliche Kiefermuskulatur oder -gelenke
  • Kieferschmerzen – einseitig oder beidseitig, im Ober- oder Unterkiefer, im Ruhemodus oder beim Kauen
  • Besondere Kälte- oder Hitzeempfindlichkeit der Zähne – Probleme mit Bruxismus/Zähneknirschen
  • Schmerzen beim Kauen harter Speisen – im Gelenk oder der Muskulatur
  • Gefühl von Verspannung im Kieferbereich
  • Probleme beim Öffnen des Mundes – Mund lässt sich nicht weit öffnen, evtl. Schmerzen beim Öffnen
  • Fehlbiss der Zähne – Ober- und Unterkiefer lassen sich nicht exakt aufeinander setzen beim Schließen des Mundes
  • Knacken oder Reiben im Kiefergelenk beim Kauen

Begleitsymptome

  • Schmerzen bzw. Verspannungen im Rücken-, Nacken- und Schulterbereich
  • Schluckbeschwerden, Störungen der Stimme
  • Kopfschmerzen (meist an der Schläfe)
  • Ohrenschmerzen, rauschende oder piepende Ohrgeräusche
  • Schwindelgefühl
  • Stress, Angststörungen oder Depressionen

Bei den Begleitsymptomen handelt es sich um Beschwerden, die nicht direkt im Kieferbereich auftreten, jedoch von dort aus verursacht wurden. Dies zu erkennen und auf die richtige Ursache zurückzuführen, ist daher relativ kompliziert und zum Teil auch sehr zeitaufwändig. Nur durch eine genaue Schilderung der Schmerzen kann ein auf diesen Fachbereich spezialisierter Arzt die Ursache gut ausfindig machen. Die Schwierigkeit besteht darin, dass viele den Zusammenhang zwischen den jeweiligen Muskelgruppen und dem Kiefer nicht in Betracht ziehen. Daher ist es besonders wichtig, sich Rat von Fachmedizinern zu holen und keine Selbstdiagnosen zu stellen, um möglichst schnell zu einer hilfreichen Diagnose zu kommen.

Ursachen

Die wenigsten Funktionsstörungen sind angeboren, sie entstehen im Laufe des Lebens. Und leider sind nur die wenigsten Menschen mit einem perfekten Gebiss gesegnet. Fehlbehandlungen in jungen Jahren, Zahnersatz, der nicht richtig angepasst ist, Fehlstellungen der Zähne sowie falsch sitzende Implantate oder Kronen sorgen dafür, dass die Funktionsweise des Kiefers negativ beeinflusst wird.

Doch es gibt meist nicht nur eine eindeutige Ursache für die Beschwerden der CMD und viele der möglichen Symptome können auch bei anderen Krankheiten auftreten. Deshalb ist ein Ausschluss von anderen Erkrankungen sehr wichtig. Der Rat eines Arztes sollte bei starken oder länger anhaltenden Beschwerden stets eingeholt werden. Dennoch lässt das Zusammenspiel mehrerer Beschwerden in unterschiedlichen Körperbereichen und Funktionen den potenziellen Schluss auf eine CMD zu.

Ursachen
CMD

Die wichtigsten Ursachen einer CMD

  • Zahnfehlstellungen
    Zu den häufigsten Fehlstellungen der Zähne zählen z. B. schiefe Bisslagen, die durch falsch sitzenden Zahnersatz oder Kronen entstanden sind. Die Zähne sitzen beim Schließen nicht mehr perfekt aufeinander und sorgen so für Schmerzen im Kieferbereich.
  • Stress
    Menschen, die beruflichem oder familiärem Stress ausgesetzt sind, sind auf Dauer in bestimmten Körperbereichen angespannt. Viele spannen durch Stress z. B. auch ihre Gesichtsmuskulatur, insbesondere die Kiefermuskeln besonders stark an – sie beißen sprichwörtlich die Zähne zusammen. Diese stressigen Situationen werden zudem oft nachts durch Zähneknirschen oder Pressen verarbeitet. Das ist eine zusätzliche Belastung der Kiefermuskulatur und der Gelenke.
  • Trauma, Unfälle und OP
    Stürze, Unfälle beim Sport oder mit dem Auto können zu Veränderungen in der Hals- und Brustwirbelsäule oder auch der Kiefergelenke führen. Diese Verschiebungen können einen CMD-Symptomen-Komplex zur Folge haben und zu Verspannungen in der Kiefermuskulatur führen, da es dadurch zu einem Ungleichgewicht in den Gelenken kommen kann. Ebenso können Operationen im Kopf- und Nackenbereich zu diesen Folgen führen.
  • Körperfehlhaltung
    Fehlhaltungen des Körpers sind eine häufige Ursache von CMD. Durch verkrümmtes Sitzen im Büro oder einen krummen Rücken beim Autofahren können sich Lendenwirbel verschieben und Verspannungen auslösen. Manche Menschen halten auch den Kopf falsch und legen ihn häufig schief. Das kann z. B. durch vorwiegendes Schlafen auf dem Bauch entstehen. Dadurch können sich die Kiefergelenke verschieben – wenn auch teilweise nur minimal – und lassen so Schmerzen und Verspannungen entstehen.

Finden Sie sich in den oben genannten Punkten wieder und glauben Sie aufgrund der beschriebenen Symptome, an einer CMD zu leiden? Dann lesen Sie sich die folgenden Behandlungsmöglichkeiten in Ruhe durch und sprechen Sie auf jeden Fall mit Ihrem Zahnarzt oder Kieferorthopäden, einem Physiotherapeuten oder zunächst mit Ihrem Hausarzt, um weitere Vorgehensmaßnahmen zu analysieren und eine korrekte Diagnose zu stellen. Weitere Anhaltspunkte kann unser CMD-Selbsttest liefern. Diesen und mehr über JawLax® und über die speziellen Übungen finden Sie in unserer Themenwelt.

Behandlung von CMD

Da bei Menschen, die an CMD leiden, in verschiedenen Körperregionen Schmerzen entstanden sind, die diese Erkrankung verursacht haben, ist eine ganzheitliche Therapie erforderlich. Diese werden einzeln von verschiedenem Fachpersonal behandelt. Es werden u. a. Zahnärzte z. B. bei Zahnfehlstellungen zu Rate gezogen, aber auch Physiotherapeuten, Osteopathen oder Psychotherapeuten mit ins Boot geholt. Jeder behandelt die Ursache von seinem Fachgebiet aus. So behandelt ein Physiotherapeut z. B. Schulter-, Rücken- und Nackenschmerzen und mit manuellen Techniken auch direkt am Kiefergelenk, während Zahnärzte oder Kieferorthopäden sich um die Zahnfehlstellungen kümmern. Psychotherapeuten werden sich Stressfaktoren oder psychische Belastungen der betroffenen Person annehmen.


Im Folgenden finden Sie eine Auflistung der Fachbereiche, die bei einer CMD-Therapie beteiligt sein können:


  • Zahnärzte
  • Kieferorthopäden
  • Kieferchirurgen
  • Zahntechniker
  • Physiotherapeuten
  • Logopäden
  • Orthopäden
  • Psychotherapeuten
  • Allgemeinmediziner
  • Hals-Nasen-Ohren-Ärzte
  • Neurologen
  • Schmerztherapeuten
  • Homöopathen
  • Osteopathen
  • Internisten
Aufbissschiene

Behandlungen mit Hilfe von Aufbissschienen

Die meisten Behandlungen einer CMD beginnen zunächst beim Zahnarzt. Hier wird zu Beginn eine individuelle Aufbissschiene für den Patienten gefertigt, die nachts getragen wird. Einige Patienten, die auch tagsüber stark mit den Zähnen knirschen und sich dadurch vermehrt die Zahnoberfläche abreiben, müssen diese rund um die Uhr tragen. Die Kunststoffschiene sorgt dafür, dass sich die Zähne nicht mehr aneinander reiben können und schützt dadurch den Zahnschmelz. Sie nimmt dem Kiefergelenk den Druck und verteilt diesen statt auf Gelenke, Zähne und Muskeln, auf die Bissschiene. Außerdem wird das Zähneknirschen durch die Aufbissschiene komplett verhindert und sorgt zusätzlich für Entspannung der Kiefermuskulatur.

Der Gang zum Arzt ist daher unumgänglich. Man kann aber auch selbst die Behandlung unterstützen und zur Schmerzlinderung beitragen.

Behandlung durch Wärme

Super einfach, aber dennoch hoch effektiv: durch Wärme, die punktuell auf die Kiefermuskulatur ausstrahlt, kann jeder selbst zur Schmerzlinderung beitragen.

Das JawLax®-Wärmeset zur Kieferentspannung ist eine effektive Therapiemöglichkeit für CMD-Beschwerden. Die Kiefermuskeln werden gezielt erwärmt, entspannt und durch spezielle Übungen in ihrer Funktionalität gefördert. So lassen sich Ihre Problempunkte direkt behandeln und eine Verbesserung Ihrer Lebensqualität gezielt fördern. Das Wärmeset besteht aus 2 Wärmepads, die im Wasserbad oder der Mikrowelle erhitzt werden, und einem Trägerband aus Stoff, in das die Wärmekissen dann hineingelegt werden. Das Trägerband wird über den Kopf gezogen, sodass die Wärmepads exakt auf der Kiefermuskulatur – herab der Schläfen und über den Ohren – liegen. Dort verbleibt es dann für 20 Minuten. Das Schöne an JawLax® ist die volle Bewegungsfreiheit. Sie haben die Hände frei, während sich Ihr Kiefer entspannt. Sie können nebenbei lesen, arbeiten, den Haushalt machen oder spazieren gehen. Mit dem Wärmeset wird ein Übungsheft für Zuhause mitgeliefert, das die Unterstützung der Behandlung optimal abrundet. Diese Entspannungs- und Dehnübungen für die Kiefermuskulatur sollen zusätzlich mindestens einmal am Tag durchgeführt werden. Bei regelmäßiger, mehrfacher Anwendung werden Sie schnell einen Unterschied spüren und erhalten durch die Schmerzlinderung ein Stück Ihrer Lebensqualität zurück.

 

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