"Zähne zusammenbeißen und durch!"

– Stress als Ursache für Zähneknirschen

Ursachen, Symptome und Behandlung von Bruxismus

Bruxismus ist die fachsprachliche Bezeichnung für unbewusstes Zähneknirschen oder Aufeinanderpressen der Zähne. Er zählt zu den sogenannten „oral habits“ – Parafunktionen, wie auch Lippenbeißen, Daumenlutschen und Fingernagelkauen. Bruxismus kann tagsüber oder nachts auftreten und wird entsprechend Wachbruxismus oder Schlafbruxismus genannt. Beide Arten sind symptomatisch für Kiefergelenkstörungen. Dabei kann Bruxismus sowohl Ursache als auch Folge von Störungen des Kiefergelenks sein. Das Zähneknirschen und Zähnepressen selbst ist keine Krankheit, es kann aber unangenehme Folgen haben, wie z. B. Beschädigung von Zähnen oder Zahnersatz, aber auch Nacken- und Rückenschmerzen oder Ohrgeräusche, vom leichten Rauschen bis zum chronischen Tinnitus. Symptome, die auf Bruxismus hinweisen, können sehr unterschiedlich sein – ebenso wie die Ursachen.

In diesem Artikel erfahren Sie Wissenswertes über mögliche Ursachen und Symptome von Bruxismus sowie Hilfreiches zu Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten. Denn allzu oft leiden Betroffene jahrelang an Beschwerden, ohne der eigentlichen Ursache auf den Grund zu kommen. Dabei können manche Behandlungsmöglichkeiten, wie beispielsweise Wärmebehandlungen, ohne viel Aufwand nachhaltige Linderung verschaffen.

Ursachen von Bruxismus – Zusammenhang zwischen körperlicher und psychischer Anspannung

Laut der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde tritt Bruxismus bei etwa 20 % der Bevölkerung auf. Am häufigsten sind Menschen im Alter zwischen 20 und 40 Jahren betroffen. Die Ursachen können vielfältig sein und sind nicht eindeutig geklärt. Es können aber grob drei Arten von möglichen Ursachen unterschieden werden: Körperliche, medikamentöse und psychische Ursachen.



Körperliche Ursachen

Körperliche Ursachen können Zahnfehlstellungen, Probleme beim Zahnzusammenbiss oder nicht optimal eingepasster Zahnersatz, wie Kronen, Brücken oder Implantate sein, die zum Zähneknirschen oder Zähnepressen führen.

Medikamentöse Ursachen

Neben körperlichen und psychischen Ursachen wird vermutet, dass auch Medikamente Auslöser für Bruxismus sein können. Manche Wirkstoffe oder Wirkstoffkombinationen können dazu führen, dass eine erhöhte Anspannung der Kiefermuskeln entsteht, die unbewusst durch das Zähneknirschen oder -pressen abgebaut wird. Auch Alltagsdrogen wie Koffein oder Nikotin können hier einen Einfluss auf die Symptome haben.

Psychische Ursachen

Um Spannungsabbau scheint es auch bei den psychischen Ursachen zu gehen. So gelten psychische Belastungen wie Stress und Sorgen, aber auch Angst- oder Schlafstörungen als häufige Ursachen für das Zähneknirschen. Wenn Menschen psychisch unter Anspannung und Druck stehen, zeigt sich das sehr häufig auch in körperlicher, muskulärer Anspannung, beispielsweise indem die Zähne zusammengebissen, die Nacken- und Schultermuskulatur oder auch die Muskeln im Gesicht angespannt werden. – Es heißt nicht umsonst „Zähne zusammenbeißen“ oder „verbissen sein“.

Das sind zunächst ganz normale körperliche Reaktionen, die erst dann zum Problem werden, wenn sie dauerhaft über einen längeren Zeitraum auftreten. Sie können zu vorzeitiger Abnutzung der Zähne oder Beschädigung von Füllungen, Kronen oder Brücken führen und erhöhen das Risiko für Schmerzen oder Störungen des Kausystems (CMD – Craniomandibuläre Dysfunktionen).

Symptome des Bruxismus – Wie die Vielfalt die Diagnose erschwert

Bruxismus kann sich in ganz unterschiedlichen Symptomen bemerkbar machen. Vor allem auch in solchen, die man nicht direkt mit Problemen im Kiefer in Verbindung bringt. Gerade bei den häufig auftretenden Kopf-, Nacken- und Schulterschmerzen kommt man nicht unbedingt als erstes auf die Idee, dass sie durch unbewusstes Zähneknirschen und damit einhergehenden Verspannungen im Kiefermuskel verursacht sein können. Die Kiefermuskeln sind verhältnismäßig klein, zählen aber trotzdem zu den stärksten Muskelgruppen im Körper. So erklärt sich, dass anfängliche Besserungen durch Rückenmassagen nicht lange anhalten, wenn die Ursache im Kiefer liegt.

Durch die wechselseitigen Verbindungen der Muskelstränge und Nervenbahnen im Körper findet sich die Ursache einer Beschwerde ganz oft nicht direkt an der Stelle, an der das Symptom auftritt. Die Kiefermuskulatur ist direkt mit unserer Hals- und Nackenmuskulatur verbunden. Sobald der Kiefermuskel verspannt ist und Schmerzimpulse sendet, übertragen sich die Impulse auf die Hals- und Nackenmuskulatur und können durch die Nervenbahnen oder auch aufgrund von eingenommenen Schonhaltungen noch weiter in den Körper auswirken. Daher können auch Beschwerden und Schmerzen, die weit weg vom Kiefermuskel auftreten, tatsächlich von diesem ausgehen.

Es können aber beispielsweise auch Irritationen des Hörnervs und damit auftretende Ohrgeräusche wie Rauschen oder Piepen durch die Verspannung der Kiefermuskulatur entstehen, da diese nur wenige Millimeter neben dem Mittelohr liegt.

Die Vielfalt und Uneindeutigkeit der Symptome erschwert die Diagnose ebenso, wie die Tatsache, dass Ursache und Wirkungen wechselseitig aufeinander einwirken und nicht immer klar unterschieden werden kann, was Ursache und was Symptom der Beschwerden ist.

Woran merke ich, dass ich mit den Zähnen knirsche?

Das Zähneknirschen oder -pressen geschieht meist unwillkürlich - ohne bewusstes Zutun oder bewusste Wahrnehmung – während des Schlafs, aber auch im Wachzustand. Häufig merken die Betroffenen nichts davon und leiden eher unter Kopfschmerzen, Müdigkeit oder Schmerzen im Gesicht und Kiefer. Oftmals sind es Partnerinnen oder Partner, die bemerken, dass der/die Andere mit den Zähnen knirscht oder mahlt. Sie können sich aber auch bewusst selbst beobachten, ob Sie, wenn Sie wach sind, häufig die Kiefermuskeln anspannen. Im entspannten Zustand berühren sich die Zähne nicht, wenn Ihr Mund geschlossen ist.

Wenn Sie an einem oder mehreren der beschriebenen Symptome leiden, kann Ihnen im ersten Schritt Ihre Zahnärztin oder Ihr Zahnarzt weiterhelfen: Erkennbare Abnutzungen der Zähne sind ein guter Hinweis darauf, ob Sie von Bruxismus betroffen sind. Hier können Sie auch direkt überprüfen lassen, ob körperliche Aspekte, wie Zahnfehlstellungen oder andere Probleme im Kausystem die Ursache sein könnten.

Um medikamentöse Ursachen auszuschließen, ist ein Besuch beim Hausarzt geraten. Sollte diese Möglichkeit bei Ihnen in Betracht kommen, sprechen Sie unbedingt mit Ihrem Arzt. Er kann möglicherweise ein anderes Medikament verordnen oder die Dosierung neu einstellen. Setzen Sie aber niemals selbst ein Medikament ab und tauschen Sie es nicht ohne Absprache mit Ihrem Arzt aus.

Sind körperliche und medikamentöse Ursachen abgeklopft, kommen noch psychische Ursachen für den Bruxismus in Frage. Wenn Sie oft Stress haben, Sie einen sehr hohen Anspruch an sich selbst und an Ihre Leistungsfähigkeit haben, sodass Sie oft unter Druck stehen, oder wenn Sie unter Schlaf- oder Angststörungen leiden, sind dies ernst zu nehmende Ursachen. Es ist wichtig, damit ebenso umzugehen, wie mit körperlichen oder medikamentösen Ursachen und sich Unterstützung und Hilfe bei einem Arzt oder Therapeuten zu suchen.

Zähneknirschen richtig behandeln

Um Bruxismus zu behandeln, ist es wichtig, die Ursachen zu kennen, um nicht nur die Symptome zu lindern, sondern auch die Ursache zu beheben. Liegen offensichtliche Auslöser vor, wie Zahnfehlstellungen oder unpassender Zahnersatz, sollten diese – wenn möglich – sofort behandelt werden.

Sind die Ursachen nicht so einfach zu finden oder zu beheben, hilft zunächst eine vom Zahnarzt angepasste Aufbissschiene. Diese Schiene hat zwei Funktionen: Zum einen schützt sie die Zähne vor Schäden und Abnutzungen. Zum anderen kann sie den Kontakt zwischen den Zähnen des Ober- und des Unterkiefers, die sogenannte Okklusion, regulieren und so Belastungen des Kausystems mildern. Hierzu kann Sie Ihre Zahnärztin oder Ihr Zahnarzt gut beraten.

Neben dem Schutz und der Behandlung der Zähne kann eine Physiotherapie hilfreich sein – gerade bei Symptomen wie starken Kopf-, Nacken- oder Schulterschmerzen. Hier ist das Ziel meist, die Muskulatur zu stärken, Beweglichkeit zu fördern und Verspannungen zu lösen. Wichtig ist, die in der Physiotherapie erarbeiteten Übungen auch im Alltag weiterzuführen. Andernfalls verflüchtigt sich die Linderung schnell wieder.

Sind die Hauptursachen des Bruxismus im psychischen Bereich zu finden, kann eine Psychotherapie hilfreich sein. Gerade bei Schlaf- oder Angststörungen ist dies zu empfehlen. Sie können aber auch einiges selbst tun, indem Sie Ihre Routinen und Ihren Lebenswandel kritisch hinterfragen. Vor allem die Reduzierung von Stress und Druck kann starke positive Auswirkungen haben. Sorgen Sie für ausreichend Pausen und Entspannung, sowohl psychisch als auch körperlich. – Zum Beispiel mit aktiven Mittagspausen, in denen Sie den Schreibtisch verlassen und eine Runde durch den Park drehen, oder mit einem Abendspaziergang, einer Laufrunde oder Fitnesstraining zum Ausgleich. Auch Yoga oder Pilates sind empfehlenswert, da Sie hier das Wechselspiel von Anspannung und Entspannung intensiv einüben.

Um die richtige Behandlung für Bruxismus zu finden, ist also einerseits sehr wichtig, sich gründlich ärztlich durchchecken zu lassen, um die Ursachen möglichst klar zu identifizieren. Andererseits können Sie die Behandlung mit einfachen Übungen und Maßnahmen zur Entspannung, die Sie selbst anwenden können, unterstützen. Dazu gehört neben viel Bewegung vor allem auch die Wärmebehandlung.

Wärme-
behandlung

Wärmebehandlung zur Entspannung

Um Entspannung zu fördern und Verspannungen zu lösen, kann man mit Wärmebehandlungen gute Erfolge erzielen. Ebenso wie Wärmepflaster bei Verspannungen in der Rückenmuskulatur helfen können, können Wärmebehandlungen auch am Kiefer und der Kaumuskulatur eingesetzt werden. JawLax® wurde genau dafür entwickelt.

JawLax® ist ein Wärmeset, das Ihnen ermöglicht, ganz gezielt die Kiefermuskulatur zu entspannen. Mit seinem weichen Trägerband bietet es Ihnen die Möglichkeit, Wärme genau an die Stellen zu führen, die sonst nur schwer – und wenig entspannt – für eine längere Zeit erreicht werden können. Das JawLax®-Wärmeset enthält zwei Wärmepads, die genau auf die Form des Kiefermuskels angepasst sind. Mithilfe des weichen Stoffträgerbands kann es genau an den richtigen Stellen fixiert werden. Die Wärmepads werden in der Mikrowelle oder im Wasserbad erwärmt und in das Trägerband eingelegt (dem Set liegt eine leichtverständliche, bebilderte Gebrauchsanweisung bei, sodass Sie es ganz einfach richtig anwenden können).

Das Trägerband lässt sich leicht über den Kopf ziehen und die Pads bringen die Wärme genau dahin, wo die Entspannung gewünscht ist. Der weiche Stoff sorgt für ein angenehmes Tragegefühl und verhindert, dass die Pads verrutschen. So lässt sich JawLax® ganz einfach in den Alltag integrieren. Sie können während der Anwendung Ihren üblichen Tätigkeiten nachgehen und dabei die Entspannung genießen. Das JawLax®-Wärmeset sollte für ca. 20 Minuten getragen werden und kann mehrmals am Tag angewendet werden.

Auch wenn Sie mit JawLax® Ihren normalen Tätigkeiten nachgehen können, können Sie das Wärmeset dafür nutzen, ganz bewusst mehr Entspannung und Pausen in Ihren Alltag zu bringen. Nehmen Sie sich immer wieder am Tag 20 Minuten Zeit für sich und achten Sie während der Anwendung auf eine tiefe Atmung. Lassen Sie dabei Ihre Schultern und Kiefergelenke aktiv los und entspannen Sie.

Mit dem Wärmeset bekommen Sie ein Übungsheft geliefert. Die Übungen ersetzen nicht die Termine beim Physiotherapeuten, können die Behandlung aber optimal ergänzen. Die Entspannungs- und Dehnübungen für die Kiefermuskulatur sollen zusätzlich zur Wärmebehandlung mindestens einmal am Tag durchgeführt werden.

Regelmäßig angewendet, kann Ihnen die Behandlung mit JawLax® helfen, Anspannungen und Stress zu reduzieren und positiv auf Ihren Bruxismus einzuwirken, sodass Sie in Zukunft die Zähne nicht mehr so sehr zusammenbeißen werden.

 

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